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Filtersäcke

Wozu und wie verwende ich Feinfiltersäcke im Schwimmteich?

Wozu?

Der Feinfiltersack zur Wasserrückführung eignet sich, um vor allem Schlamm und feine Sedimente aus dem Wasser zu filtern, das Wasser in den Teich zurückzuführen und dabei den Wasserverlust möglichst gering zu halten. So wird dem Teich viel organisches Material entnommen. Wachstumsfördernde Stoffe wie zum Beispiel in Sedimenten gebundenes Phosphor gelangen so nicht mehr zurück in den Nährstoffkreislauf.

Einsatzmöglichkeiten:

  • Bei der jährlichen Teichreinigung
  • Feinfiltersäcke können als Erweiterung eines Skimmers installiert werden, zeitweilig oder durchgehend. siehe auch hier
  • Während der Pollenzeit, um auch Pollen aus dem Teichwasser zu filtern.
  • Bei Teichdoktorteichen, die ja auch durch einen möglichst niedrigen Nährstoffgehalt im Wasser funktionieren und daher möglichst nur durch Regenwasser nachgefüllt werden sollten, ist es eine Überlegung wert, etwaiges Nachfüllwasser, das nicht Regenwasser ist, zuerst durch einen Feinfiltersack zu schicken, um einen möglichen Nährstoffeintrag zu minimieren.

Die Durchlässigkeit bei Filtersäcken wird in Mikron gemessen. Dieser Wert beschreibt sozusagen die „Dichtheit“ eines Filtersacks. Je geringer der Mikronenwert, desto „dichter“ ist der Sack, dh, desto kleinere Partikel werden aus dem Wasser herausgefiltert und verbleiben im Filtersack.

Was ist ein Mikron?

Einfach ausgedrückt ist ein Mikron ein Millionstel eines Meters oder auch ein Tausendstel eines Millimeters. Bei Filtersäcken bedeutet das, dass alle Partikel ab einer Größe von 100 Mikron (das entspricht in diesem Fall einem Zehntel eines Millimeters) bzw. 50 Mikron (das entspricht in diesem Fall einem Zwanzigstel eines Millimeters), im Filtersack verbleiben, wenn das Wasser mit Pumpenkraft durch den Filtersack gedrückt wird. 

Wie werden Filtersäcke bei der Teichreinigung eingesetzt?

Der Filtersack wird am Teichrand ausgelegt. Da liegt er noch flach da, ist 2m lang und 50 cm breit. Nun wird er mit dem Schlauch verbunden, der das Wasser mittels Pumpe durch den Filtersack leitet. Durch die gefilterten Partikel, die sich am Gewebe anlegen, wird es fürs Wasser immer schwieriger „durchzuströmen“. Dadurch füllt sich der Filtersack und liegt dann „aufgefüllt“ am Teichrand – mit der Länge von 2m und dem Durchmesser von 50cm. Das gereinigte Wasser quillt kontinuierlich aus dem Gewebe und fließt in den Teich zurück.

Je nach Mikronenwert werden alle Partikel, die größer als dieser Wert sind, im Filtersack verbleiben. Das Wasser und Partikel, die kleiner als der Mikronenwert sind, werden durch den Filtersack zurück in den Teich gedrückt. Logischerweise werden die im Sack verbleibenden Partikel immer mehr und verstopfen mit der Zeit das Gewebe. Deshalb muss der Filtersack regelmäßig geleert bzw. gereinigt werden. Spätestens wenn der Druck so groß wird, dass das Wasser am Einlass herausspritzt, muss der Sack gereinigt werden, ansonsten reißt der Filtersack.  

Wartet man zu lange und das Wasser, das ja durch die Pumpe ständig weiterhin in den Filtersack strömt, kann nicht mehr abfließen, wird der Filtersack reißen. In diesem Fall entfallen auch die Gewährleistungsansprüche.

1. Jährliche Grundreinigung:

Um die Intervalle, in denen man den Filtersack reinigen muss, zu verlängern und die Feinheit des Filtermaterials optimal zu nutzen, wird es Sinn machen, das Wasser zuerst von grobem Schmutz zu befreien.

Also sollten die groben Verunreinigungen bzw. Schlamm und Sedimente am Teichgrund vor dem Einsatz eines Feinfiltersacks zuerst abgepumpt werden (ohne Wasserrückführung). Für die Randzonen und bei leichter Verschmutzung kann der Feinfiltersack auch direkt eingesetzt werden.

Nach der schnellen Grundreinigung und der Ableitung von verschmutztem Wasser sollte die Arbeit mit dem Feinfiltersack beginnen. Auf diese Weise bleibt der Wasserdurchsatz hoch. In der Regel nimmt die Durchlässigkeit während des Teichsaugens ab. Dafür steigt im Gegenzug die Filterfeinheit. Dies bedeutet, dass das Wasser, das wieder in den Teich geführt wird, eine gewisse Trübheit besitzt. Diese Trübheit verschwindet nach 1-2 Tagen und setzt sich als feiner Niederschlag im Teich ab.

2. In Kombination mit einem Skimmer:

Alternativ dazu – und wahrscheinlich am sinnvollsten – ist der Einsatz von Feinfiltersäcken in Kombination mit einem Skimmer. Der Skimmer entfernt den groben Schmutz, dann fließt das Wasser weiter in den Feinfiltersack, wo noch die feinen Partikel entfernt werden, bevor das Wasser zurück in den Teich fließt.

3. Einsatz während der Pollenzeit:

Natürlich können Filtersäcke auch nur für bestimmte Perioden als Unterstützung des Skimmers eingesetzt werden, z.B. während des Pollenflugs, um speziell die Pollen aus dem Wasser zu filtern. Anwendung wie bei 2.   

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, 2 (oder natürlich auch 3 oder 4) Filtersäcke gleicher oder verschiedener Dimension aneinanderzuhängen, um damit eine größere Fläche zu erreichen, durch die das Wasser ausströmen kann. Je größer die Fläche (an der ja alle gefilterten Partikel sich anlegen), desto weniger oft muss der Filtersack/die Filtersäcke gereinigt werden.

Wenn der 50 Mikron Feinfiltersack sich zu rasch füllt oder verstopft, kann mit dem Feinfiltersack 100 Mikron, verlängert werden. Für eine gröbere Wasserfilterung werden dafür die beiden Säcke einfach mit einer Muffe und Klettbändern verbunden.

Zum Beispiel so:

Reihenfolge: Wasser gelangt zuerst durch den Skimmer, der grobe Partikel aus dem Wasser filtert. Dann strömt das Wasser durch den gröberen Feinfiltersack (z.B. 100 Mikron). Hier werden alle Partikel mit mindestens 100 Mikron aufgehalten. Danach strömt das Wasser noch durch den feinsten Filtersack mit einer Durchlässigkeit von nur noch 50 Mikron.

Genauso gut können aber auch 2 Filtersäcke mit demselben Mikronenwert „aneinandergekoppelt“ werden. Das vergrößert die Fläche, an der Partikel gefiltert werden, daher können mehr Partikel angelagert werden, bevor der Sack/die Säcke geleert und gereinigt werden müssen. Das wiederum verlängert die Entleerungs-/Reinigungsintervalle.

Tricks für die Verlängerung der Entleerungs-/Reinigungsintervalle

Mit etwas Übung können die Entleerungsintervalle des Feinfiltersackes verlängert werden, indem die Poren der Innenwände von Partikelanhaftungen befreit werden.  

  • Drehen des Feinfiltersacks um die Längsachse
  • Auf den Sack klopfen oder treten

Im Anschluss können Sie den Filtersack durch Ausspülen leicht reinigen.

Wenn der Feinfiltersack nicht im Einsatz ist, muss er gesäubert (ausgespült) und dann trocken gelagert werden. Er darf auf keinen Fall im Feuchtbereich liegen bleiben!

Hinweise:

  • Ein zerrissener Filtersack, verursacht durch eine zu späte Entleerung, fällt nicht unter die Gewährleistung.
  • Feinfiltersäcke erlauben das Teichsaugen ohne Wasserverlust. Mit dieser nützlichen Lösung können Sie Teichwasser reinigen und nach der Reinigung wieder zurück in den Teich leiten. Der Feinfiltersack wird an den Ablaufschlauch des Teichsaugers oder bei langfristiger Nutzung direkt an den Skimmerschlauch angeschlossen. Mit dem mitgelieferten Fixierband können Sie den Schlauch einfach fixieren.

Feinfiltersack 50 Mikron

Feinfiltersack 100 Mikron

Feinfilterschlauch 100 Mikron

Verbindungsstück zwischen 2 Feinfiltersäcken/-schläuchen

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